Open-Source GIS
Posted on Fr 31 Dezember 2010 in Blog
Am Beginn des Sommers stand ich bei der Arbeit vor einem gewissen Problem. Gefragt war eine schnelle geographische Visualisierung von Daten im Intranet. Das wurde ob der großen Datenmenge gewünscht, da alle möglichen und unmöglichen demographischen Daten vorhanden waren, aber meistens nur mit einem Regionscode, manchmal auch mit Regionsname versehen waren. Da es wie so oft auch hier eine Geldfrage war, machte ich mich auf die Such nach Open Source GIS Alternativen zur Esri Produktpalette.
Daraufhin bin ich bei Amazon über das Buch Web-Mapping mit Open Source GIS-Tools von Tyler Mitchell. Das Buch ist zwar erst zwei Jahre alt, aber gerade beim Kapitel über QGIS hat sich einiges verändert, allerdings war es gerade für den Einstieg in Mapserver mehr als nur passend.
Beim Server für die kartographischen Darstellungen im Intranet haben wir uns daraufhin für den Mapserver entschieden. Der Mapserver wurde ursprünglich von der University of Minnesota entwickelt und wird jetzt unter Ägide der Open Source Geospatial Foundation (OSGeo) entwickelt.
Was ich am Mapserver besonders praktisch finde ist die Programmierschnittstelle Mapscript, welche für verschiedene Programmiersprachen (u.a. PHP, Python) zur Verfügung steht. Mithilfe von Mapscript lässt sich das Mapfile, welches das Aussehen einer Karte festlegt, beliebig bearbeiten und verändern. Außerdem wurde der Einstieg durch QGIS wesentlich erleichtert, da es hier sowohl Funktionen für das Einspielen von Shape-Dateien in eine Postgis-Datenbank vorhanden waren, als auch zum Erstellen der Mapfiles.
So entstand das institusinterne Webgis. Unser Webgis basiert auf Mapserver/Mapscript, PHP, Postgis und OpenLayers und steht derzeit auch unter der GNU General Public License v3 für jeden zur Verfügung. Derzeit werden für die jeweiligen Karten fünf Klassierungsarten angeboten: Quantile, Äquidistanz, Natural Breaks, Standardabweichung und frei wählbare Klassengrenzen. Allerdings ist es noch etwas davon entfernt mehr als eine Alpha-Version zu sein. Für den internen Gebrauch gibt es dazu auch noch ein Excel-Makro, das beim Import der Daten behilflich ist.
Am Ende sollte nicht unerwähnt bleiben, dass für OpenLayers es ebenfalls ein empfehlenswertes Buch gibt: OpenLayers. Webentwicklung mit dynamischen Karten und Geodaten von Marc Jansen und Till Adams.