Rezensionen: The Burdened (Film) und Das Glück ist ein flüchtiger Vogel (Roman)

Posted on Mi 17 Juli 2024 in Blog

Inhalt:

The Burdened

The Burdened ist ein Film aus dem kriegsgebeuteltem Jemen. Isra’a und Ahmed haben bereits drei Kinder und stellen dann fest, dass Isra’a wieder schwanger ist. Durch die Wirren des Krieges ist das Einkommen kaum ausreichend für die Eltern und die drei Kinder. Obwohl das Schulgeld für die drei Kinder kaum bezahlbar ist, sollen sie keinesfalls auf eine öffentliche Schule gehen, aber damit die Kinder später eine Chance haben und so gehen sie auf eine Privatschule. Die angespannte finanzielle Situation führt dazu, dass Ahmed Druck ausübt, um das Kind abzutreiben.

Da Ahmed für seine Arbeit bei Rundfunk schon lange kein Geld mehr bekommen habt, verdient er jetzt sein Geld als Taxifahrer. Das Einkommen ist dadurch noch geringer und es führt auch zu einem Umug der Familie. Sie müssen in eine kleinere Wohnung umziehen. Daher befürchten Isra’a und Ahmed, ein weiteres Kind würde den finanziellen Bogen endgültig überspannen. Zumal auch schon das dritte Kind ungeplant war.

Abtreibungen sind im Jemen allerdings illegal und die Ärzte, bei denen sie waren, sehen ein weiteres Kind als Segen. In ihrer Not wenden sich Isra’a und Ahmed an eine befreundete Ärztin. Auch diese zögert anfangs, aber lässt sich dann umstimmen. Danach bereut sie ihre Entscheidung und reagiert nicht mehr auf Anrufe von Isra’a.

Am Ende zeigt der Film die Familie vereint auf dem Weg zum ersten Schultag des neuen Schuljahres.

Das Glück ist ein flüchtiger Vogel

Das Glück ist ein flüchtiger Vogel ist ein Roman von Anne Stern, der im Eigenverlag erschienen ist. Er spielt im Berlin der Zwischenkriegszeit. Hauptakteurin ist die junge jüdische Pianistin Margarethe Pauly. Ihr Vater Max ist ein (ehemals) erfolgreicher Bankier samt eigener Privatbank und die Familie wohnt in einer Villa am Wannsee. Dort wächst sie in einer vornehmen Welt auf.

Allerdings hat sich ihr Vater ein wenig verspekuliert und um die Privatbank und damit das Familienvermögen zu retten, wird Margarethe dem Bankierssohn Jakob Löw versprochen. Keine Hochzeit aus Liebe, sondern der Vernunft soll es werden. Aber von ihrer Freundin Käthe wird sie eines Abends in die Berliner Welt der einfachen Leute entführt, wo sie Eli kennenlernt. Eli ist ein junger jüdischer Mann, der mit seinen Eltern und seiner Schwester in ärmlichen Verhältnissen lebt. Die beiden kommen sich näher und schlafen mehrmals miteinander. Aber Eli will den Progromen und ärmlichen Verhältnissen entfliehen und beschließt daher in die USA aufzubrechen, wo er sein Glück versucht. Als Margarethe bemerkt, dass sie schwanger ist, ist er schon auf einem Schiff in die USA.

Margarethe versucht das Kind abzutreiben, was ihr zweimal misslingt. Beim ersten Versuch wird die Ärztin kurz davor festgenommen und beim zweiten Versuch geht auch etwas schief, da der Arzt sehr unerfahren ist. So entscheidet sie sich einen langen "Urlaub" in Hamburg zu machen. Sie gibt vor eine ihrer Freundinnen zu besuchen, die Hilfe im Haushalt braucht. In Hamburg am Bahnhof angekommen, wird sich von einem jungen Mädchen angesprochen, das sie in einer Pension unterbringt. Dort bringt sich dann ihre Tochter Mathilda zu Welt, die von dem jungen Mädchen, die Enkeltochter der Pensionsbesitzerin, zu einer Familie weggebracht wird, die sich sehnlichst ein Kind wünscht. Allerdings verstirbt die Frau relativ schnell und so wird Mathilda in ein katholisches Heim gegeben. Jahre nach ihrer Geburt taucht Mathilda in der Pension auf, um etwas über ihre Mutter zu erfahren.

Fazit

Warum habe ich den Film und den Roman zusammen hier niedergeschrieben? Einerseits wurde beides in zeitlicher Nähe konsumiert. Andrerseits liegt es aber auch an einem ähnlichen Thema.

Sowohl im Buch, als auch im Film geht es um die Auswirkungen und Herausforderungen von ungewollten Schwangerschaften. Und der Tatsache, dass naturgemäß Frauen eine viel größere Last dabei tragen.

Während sich Das Glück ist ein flüchtiger Vogel relativ locker und leicht gelesen hat, war The Burdened von Beginn an eher eine schwere Kost, aber auch ein intensiver Film.