Rezension: ... trotzdem Ja zum Leben sagen

Posted on Di 24 Dezember 2024 in Blog

... trotzdem Ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager

Der österreichische Psychiater Viktor Frankl schilder in seinem Buch ... trotzdem Ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager seine persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen aus den Konzentrationslagern.

Viktor Frankl beschreibt in seinem Buch, wie sich Menschen in dieser extremen Situation eines Konzentrationslagers verhalten.

Eine seiner wichtigsten Beobachtungen ist wohl, wie wichtig es ist, auch in solchen Situationen an eine Zukunft nach dem Lager zu glauben.

Dies beschreibt er auch sehr eindringlich an dem Beispiel, dass zwischen Weihnachten 1944 und Jänner 1945 überraschend viele Menschen im Lager verstorben sind.

Als Grund dafür vermuten Frankl und seine Kollegen, viele der Insassen hatten die Hoffnung Weihnachten 1944 schon in Freiheit zu verbringen und als das nicht eingetreten ist, haben sie die Hoffnung verloren und aufgehört zu kämpfen.

In seinem Buch beschreibt Frankl drei Phasen des Lagerlebens: Aufnahme ins Lager, Ablauf des Lagerlebens und die Befreiung.

So beschreibt er auch sehr eindringlich, warum die Befreiung nicht unbedingt eine Befreiung sein muss. Hierbei geht es nicht nur um Wut, die man nach dem Lager empfinden kann, sondern auch um Verbitterung und Enttäuschung. Die Folgen des Lagers also nicht im Lager selbst enden müssen.

So wie es nicht die eine Möglichkeit gibt, wie das Leben nach dem Lager weiterlaufen kann, so beschreibt er auch unterschiedliche Wesenszügen bei den Lagerwachen.

Klarerweise gibt es die Sadisten, denen das Quälen von Menschen Freude bereitet, aber es gibt auch Leute, die von den Gräueltaten abgestumpft, aber nicht sadistisch sind. Auch bringt er Beispiele, wo Leute versuchen trotz allem menschlich zu bleiben.

Aber die wichtigste Botschaft des Buches ist: Es ist egal, wie groß die Chance zu überleben ist - Frankl selbst bezeichnet sie in einem seiner "Lagervorträge" im Buch bei rund 5% - es ist kein Grund sich hängenzulassen. Schön beschreibt er auch, auch wenn die Zukunft düster aussieht, so kann einem niemand die schönen Erinnerungen aus der Vergangenheit nehmen.

In diesem Sinne ist es einfach wichtig zu versuchen, aus jeder schwierigen Situation auch etwas Positives abzuleiten und auch daran zu glauben, es gibt eine Zukunft.